Ein Jahr im Wolfental

... oder die heimische Natur im Jahresverlauf entdecken und erleben.

Januar 2019

Anfang Januar, die Temperaturen liegen den ganzen Tag unter null Grad. Dem entsprechend sind manche Bilder auch etwas leicht „frostig“.

Rotkehlchen, Specht, Graureiher und Mäusebussard konnte man sehen. Weißstörche sind gelegentlich auch da.

Fast ganz in weiß ist das Hermelin, am frühen Vormittag, für eine knappe Stunde auf der Jagd.

Gegen Mitte Januar kommt noch etwas frischer Schnee dazu, optimale Tarnung für das Hermelin.

Der Grünspecht fällt da richtig auf und der Graureiher verzieht sich wieder ins Schilf.

Ein Trupp Bergfinken fliegt ein, bedient sich von den noch vorhandenen Bucheckern, und zieht dann weiter.

Wasseramsel und Silberreiher sind gegen Abend auf Nahrungssuche.

Gegen Ende Januar gibt es etwas Sonnenschein und die Temperaturen gehen tagsüber leicht in den Plusbereich.

Der Buchenwald leuchtet dann besonders schön.

Februar 2019

Anfang Februar ist alles frisch gezuckert und gut gekühlt. Weiß und Blau sind die Farben, da passt die Blaumeise doch ganz gut dazu.

Auf einer Abendrunde fischt der „Graue“ im Bach und im Wasserschutzgebiet stehen ein paar Rehe.

Wasseramsel und Zaunkönig sind auch noch unterwegs.

Ein paar Tage später ist der meiste Schnee verschwunden, der Biber war auf der Nachtschicht unterwegs und die Weißstörche suchen in den Wiesen nach Futter.

Das Hermelin ist wieder auf der Jagd, die erste Beute wird drüben im Wald versteckt.

Danach kurz die Straße überquert und zurück auf die Wiese.

Einige Rabenkrähen sind auch unterwegs und eine ist besonders lästig, ein paar Haken und Sprünge, schon ist die Gefahr gebannt.

Ein bisschen buddeln, da ist doch bestimmt noch was. Das Hermelin hat einen sehr ausgeprägten Hör- und Geruchssinn.

Das Hermelin ist ein schlankes und leichtes Raubtier. Es bewegt sich sehr schnell und sprunghaft.

Früh am Morgen ist noch alles mit feinen Eiskristallen überzogen.

Doch mit den Sonnenstrahlen steigen die Temperaturen recht schnell und man kann die ersten Vorfrühlingsboten entdecken.

Wir sind schon knapp über der Monatsmitte, im Vergleich zum Vorjahr ist es gut zehn Grad wärmer.

Die ersten Winterlinge schieben sich durch das Laub und die Hauptblütezeit der Hasel beginnt.

Das Hermelin ist heute am Waldrand auf der Jagd.

Der Februar geht mit ein paar schönen Sonnentagen zu Ende. In der lauen Frühlingsluft klettert das Thermometer am Nachmittag bis knapp an die 20 Grad, da öffnen die Winterlinge gerne ihre Blüten.

Die Schneeglöckchen sind nun da. Sie müssen ohne Schnee auskommen, dafür bekommen sie Besuch vom Kleinen Fuchs. Er ist einer der wenigen Schmetterlinge die als Falter überwintern.

Am frühen Morgen sind Graureiher und Eisvogel am Bach.

Im Wald dahinter hört man den Schwarzspecht rufen, und ein kleiner Trupp Schwäne fliegt Richtung Norden.

Eine Buntspechtdame ist wohl noch auf Wohnungssuche.

Im nächsten Stockwerk sind die Kobolde des Waldes unterwegs, und ganz oben versuchen zwei Krähen einen Bussard zu vertreiben.

Zum Monatsende gibt es einen schönen Sonnenuntergang über dem Wolfental.

März 2019

Die Wolken ziehen schnell, der März zeigt sich bisher recht stürmisch. Singdrossel und Wacholderdrossel sind da, der Graue hat Hunger.

Im Buchenwald erreicht die Sonne noch den Waldboden, vielleicht kommen bald die ersten Buschwindröschen.

Mitte März wird es nun etwas grüner im Wald.

Die ersten Buschwindröschen heben vorsichtig die Köpfe und der Bärlauch verströmt bereits seinen Duft. In der Vogelwelt ist einiges los.

Zu Beginn der letzten Märzwoche ist es nochmal etwas frischer geworden, die Buschwindröschen wirken leicht verschnupft.

Aber so langsam wird es etwas bunter in der Natur und das Hermelin passt sich der wärmeren Jahreszeit an.

Der März verabschiedet sich mit einem wunderschönen Tag. Im Buchenwald strahlen die Buschwindröschen um die Wette.

April 2019

Der April macht wirklich was er will, zumindest bis jetzt.

Ein paar Rehe sind unterwegs. Die erste Bach-Nelkenwurz erhält sogleich Besuch und überall wird es noch etwas grüner.

Der Milan kommt plötzlich hinterm Baum hervor, wir waren beide überrascht.

Die kleinen Gelben stehen am Ufer des Bächleins und werden vom eisigen Ostwind geschüttelt.

23. April, nach ein paar beinahe schon sommerlichen Tagen über Ostern erleuchten die Buchen den „Frühlingswald“.

Man kann sich gar nicht satt sehen an diesem frischen Grün. Ein kleiner Waldkobold beobachtet mich von oben.

Nicht lange, dann kommt er dicht neben mir herunter und wendet sich den Bucheckern zu.

Wenige Tage später hat sich etwas Niederschlag angekündigt. Also raus in den Buchenwald, denn bei Regen sind Farben jetzt besonders kräftig.

Der April geht nun auch zu Ende, es hat sich einiges getan im Wald und auf der Wiese.

Die Lichtnelken bringen Farbe ins Spiel, ebenso die alten Apfelbäume. Für das filigrane Wiesenschaumkraut ist jetzt auch Blütezeit.

Im Wald sieht man Salomonssiegel, Einbeere und Waldmeister. Die jungen Blätter der Farne sehen aus wie Bischofsstäbe, bevor die Wedel sich ausrollen.

Mai 2019

Abgesehen von den ersten beiden Maitagen beginnt der neue Monat recht frisch und am dritten Tag auch ziemlich feucht.

Dadurch ist es im Buchenwald wieder richtig schön. Die kleinen Buchen kommen mit wenig Licht aus und wachsen in jungen Jahren sehr langsam.

So kann der Buchennachwuchs behütet im Schutz der Altbäume aufwachsen.

Eine Woche später zaubern die ersten Sonnenstrahlen eine fast märchenhafte Stimmung in den Wald. Ich werde wieder längere Zeit neugierig beobachtet. Über dem noch frischen Wolfentalbach sitzt eine Goldammer. Auf den Wiesen ist jetzt überwiegend Gelb angesagt, das steht auch dem Graureiher ganz gut.

Ende Mai, heute sind wir zu zweit unterwegs. Es wird wärmer, insgesamt war der Wonnemonat aber doch recht frisch.

Im Wald ist es dunkler geworden, vereinzelt sieht man noch etwas Waldmeister. Der Farn leuchtet im Morgenlicht und die Ährige Teufelskralle ist plötzlich da.

Auf den Wiesen gesellen sich zu den Lichtnelken Wiesen-Pippau, Spitz-Wegerich und Schlangen-Knöterich, der gerade fleißig angeflogen wird.

Seit kurzer Zeit hält sich ein Paar Nilgänse im Tal auf.

Juni 2019

Der Juni beginnt um einiges wärmer als der Mai, eine stabile Wetterlage stellt sich aber nicht ein.

Der Mohn fängt an zu blühen, auch ein paar blaue Tupfer der Kornblumen sind zu sehen.

Am Wegrand wurde einiges abgemäht … irgendwie nicht so ganz verständlich.

Umso mehr freut es einen, die recht seltene, Blauschwarze Holzbiene zu sehen. Sie ist mit knapp drei Zentimeter eine der größten Bienen.

Mitte Juni, die Mohnblüten leuchten so schön im Morgenlicht. Man kann fast nicht vorbei gehen ohne ein paar Bilder zu machen.

Mönchsgrasmücke und Goldammer fliegen uns heute vor die Kamera. Auch am Wasser gibt es einiges zu entdecken.

Ende Juni, mittlerweile sind wir mit Temperaturen um die 30 Grad im Sommer angekommen.

Am frühen Morgen noch eine kleine Runde, bevor es zu warm wird. Ein paar letzte Mohnblüten leuchten noch aus dem Getreidefeld.

Bei den Disteln öffnen sich die ersten Blüten. Bussard, Goldammer, Mönchsgrasmücke und Milan sind zu sehen.

Juli 2019

Anfang Juli, gut behütet macht der Entennachwuchs erste Ausflüge entlang des Bächleins. Familie Mäusebussard ist unterwegs.

Der Blutweiderich blüht jetzt und ist sehr beliebt bei den Dickkopffaltern. Es gibt aber noch viel mehr zu entdecken in der „kleinen“ Wolfentalwelt.

In der zweiten Julihälfte nochmal ein Blick in die kleine Welt. Im Schmetterlingsland sind Kaisermantel aktiv, im und am Wasser gibt es einiges zu sehen.

Borretsch und Lein blühen, die Sonnenblumen folgen bald.

Ende Juli, Sommerzeit-Erntezeit auf den Getreidefeldern und auf den Blüten.

Auch die Nussernte hat anscheinend begonnen.

August 2019

August, die ersten Sonnenblumen leuchten, dazwischen ein paar Malven.

Die Wespenspinne bastelt ihr Netz am Wiesenrand.

Die Fische werden größer, der Entennachwuchs auch. Die Nilgänse die im Mai ins Tal kamen haben Nachwuchs, der streng behütet wird.

Mitte August, ein Anflug von Altweibersommer.

Wir sind schon in der zweiten Augusthälfte angekommen.

Gerade mal 16 Grad und ziemlich feucht, der Sommer macht einen Tag auf Herbst, bevor es wieder wärmer wird.

Ein neuer Tag beginnt, der Hochsommer geht in den Endspurt, mit viel Sonnenblumen und steigenden Temperaturen.

Sonnenblumen Details

Ende August, die Wiesen werden nochmal gemäht. Da kommen die beiden Biberacher Störche natürlich auch ins Wolfental.

Am Abend werden die jungen Nilgänse nochmal lebendig.

September 2019

Schon wieder Mitte Monat, Zeit für ein paar Impressionen aus der ersten Septemberhälfte.

Der Herbst hat Einzug gehalten. Nachdem sich am Morgen die ersten Nebel gelichtet haben, ist es Zeit für ein paar letzte Blümchenbilder.

Die jungen Nilgänse erweitern mittlerweile ihren Aktionsradius. Stürmisch und sonnig geht der September zu Ende.

Oktober 2019

Die Farben der Natur werden herbstlicher, die Störche sind jetzt wieder öfters im Tal.

Von den Nilgänsen ist nichts mehr zu sehen, vielleicht sind sie schon Richtung Süden aufgebrochen.

In der zweiten Oktoberhälfte werden die Blätter immer bunter.

Noch reicht die Kraft der Sonne um die frühmorgendlichen Nebel aufzulösen. Mit etwas Föhn-Unterstützung ist es teilweise noch recht warm.

Herbstzeit ist auch Pilzzeit, über Nacht sind plötzlich wieder neue da.

Die letzten Sonnenblumenkerne sind heiß begehrt.

November 2019

Herbstlich geht es weiter im Wolfental. Das Licht wird weniger und weicher, die Sonne hat es nun schwer sich gegen den Nebel zu behaupten.

Störche und Graureiher suchen auf den Wiesen nach Nahrung.

Mitte November, die ersten Silberreiher sind da. Der Biber scheint wieder aktiver zu sein.

Im Wald sind Eichhörnchen und Buntspecht unterwegs.

Ende November, die Nebel werden dichter und die Blätter weniger. Der Landschaftsgestalter ist recht fleißig.

Dezember 2019

Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang ist es am Morgen zum ersten Mal so richtig frostig.

Ein kleiner Trupp Schwanzmeisen zieht von Strauch zu Strauch am Bach entlang.

Ein Eisvogel lässt sich kurz in meiner Nähe nieder und der Biber hat eine noch eine weitere Baustelle eröffnet.

Nicht nur ich habe nun die Winterjacke an, auch das Hermelin erscheint in „Winterausrüstung“. Freut mich, lange nicht gesehen.

Mitte Dezember, es ist recht frisch an manchen Tagen, aber so richtig Winter ist nicht in Sicht.

Ein Turmfalke ist die letzten Tage häufiger im Tal zu sehen.

Heute mal wieder zu zweit unterwegs, interessant was es dann Zuhause an Motiven zu sehen gibt.

Noch etwas aus der Vogelwelt im Wolfental.

Mit dem Hermelin begann das Jahr, und mit ihm endet es auch.

Auf der Wiese ist es kurze Zeit auf der Jagd und verschwindet dann plötzlich. Da kann man doch gleich mal die Bilder überprüfen.

Dabei werde ich dann beobachtet, es ist unbemerkt genau mir gegenüber am anderen Ufer aufgetaucht und schaut längere Zeit neugierig zu mir herüber.

Ein wunderschönes Jahr im Wolfental neigt sich nun dem Ende zu.

JB im Dezember 2019