… ist der Frühling nicht mehr weit.
In Frau Pfisterer´s Garten, in Sontheim, blühen sie schon. Da sind wir doch gespannt, wie es im Brieltal aussieht.
Am 7. März 2015 machen wir uns auf den Weg.
Auf der Suche nach dem Frühling, oder von Allmendingen zum Maier-Brünnele und wieder zurück.
Vom Bahnhof geht es hoch zur Lichse. Hier liegt noch etwas Schnee, und der Weg hinunter Richtung Brieltal ist stellenweise vereist. Die Senke unterhalb des Nägelessteins queren wir aufgrund des Schmelzwassers über die Trittsteine auf der rechten Seite und wandern das Brieltal hinauf.
„Vom Eise befreit ..“, na ja, noch nicht so ganz. Auf der Südseite des Tales liegt noch richtig Schnee. Doch weiter oben, kurz vor dem Talausgang, entdecken wir die ersten Frühlingsboten.
Nach einer kurzen Rast am Maier-Brünnele machen wir uns auf den Weg zurück nach Allmendingen. Wir nehmen den Pfad auf der anderen Seite des Tales, und finden außer weiteren Märzenbechern noch ein paar Exemplare des mittlerweile sehr seltenen Zinnoberroten Kelchbecherlings.
Die 6,5 km in der frischen Märzluft, hinunter nach Allmendingen tun gut, und wir beschließen, in den nächsten Tagen nochmal wieder zu kommen.
Gute zwei Wochen später wandern wir wieder durch das Brieltal.
Diesmal von Altsteußlingen das Tal hinunter über den Nägelesstein und über die Lichse nach Allmendingen.
Der Frühling hat nun Einzug gehalten. Tausender kleiner Schneebälle gleich, bedecken die Märzenbecher die Waldhänge.
Zwischendrin sorgt der Lerchensporn für erste zarte Farbtupfer am Waldboden. Weiter unten im Tal haben sich Blau- und Gelbstern durch das Laub ans Tageslicht gekämpft. Auch die ersten Küchenschellen recken sich der Sonne entgegen.
Wahrlich ein schöner Frühlingstag … ja er ist’s.
Ende März sind wir im Schussental unterwegs, auch hier läuten die Frühlingsboten.
Von Mochenwangen gehen wir Richtung Süden zum Schenkenwald. Der Schenkenwald ist das letzte größere Laubwaldgebiet im Schussental, er steht unter Naturschutz und beherbergt eine reiche Pflanzen- und Vogelwelt.
Ein betörender Duft empfängt uns beim Eintritt in den Oberen Schenkenwald, denn neben den Märzenbechern breitet sich Bärlauch am Waldboden aus. Diese altbekannte Gewürzpflanze wurde schon im Mittelalter als Arznei- und Nahrungspflanze genutzt.
Ebenfalls eine alte Arzneipflanze ist das Echte Lungenkraut, oder auch Blauer Himmelsschlüssel genannt. Über die alte Eisenbahnbrücke gelangen wir in den Unteren Schenkenwald.
Danach halten wir uns kurz westlich, und während der Rotmilan über uns sich sein Mittagsmenü sucht, wandern wir das Schussental wieder hinauf nach Mochenwangen.